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Geschäftsbericht 2014

verdiensten sind die Grundlage für nochmals ansteigende Konsumausgaben privater Haushalte. Ferner ist davon auszugehen, dass die Selbständigen- und Vermögenseinkommen weiter expandieren wer- den. Bei der gesamtwirtschaftlichen Sparquote ist dagegen ein Rückgang zu erwarten. Von den niedri- gen Zinsen gehen weiterhin negative Sparanreize aus, denen ein unverändert hoher Bedarf an Zukunfts- und privater Altersvorsorge gegenübersteht. Der allgemeine Preisauftrieb wird moderat blei- ben. Ob das Anleihenkaufprogramm der EZB die Inflation und das Wachstum in der EURO-Zone trei- ben sowie die Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen in den Peripherie-Staaten ankurbelt, muss sich erst noch zeigen. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der weiterhin ge- lockerten Geldpolitik der EZB ergeben sich in den nächsten beiden Jahren Veränderungsnotwendigkei- ten für Banken und insbesondere für regionale Institute wie unsere Volksbank. Der Bankenwettbewerb beschäftigt sich derzeit mit zwei zentralen Themen. Die Niedrigzinsphase wird weiter andauern und setzt den Zinsüberschuss massiv unter Druck. Gleichzeitig drückt die fortschrei- tende Digitalisierung langfristig auf das Ertragspotenzial der Retailbanken. Internet und mobile Endge- räte spielen eine zunehmend zentrale Rolle und führen im Endergebnis zu einem veränderten Informations- und Kaufverhalten der Kunden auch bei Bankgeschäften. Seine Entscheidungen trifft der Kunde zunehmend auch außerhalb der Bankfiliale. Zudem wirken sich der zunehmende Regulierungs- druck und die Verbraucherschutzregelungen belastend aus. Wir stellen uns diesen Herausforderungen und arbeiten zusammen mit unseren leistungsorientierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern an den Konsequenzen und möglichen Handlungsfeldern. Gemäß unserem Leistungsverspre- chen „Wir leben Qualität“ orientieren wir uns in der persönlichen Beratung an der neuen starken Marke, der „Genossenschaftlichen Beratung“. Mit technischer Unterstützung ermitteln wir individuell und kom- petent den Bedarf unserer Kunden und bieten entsprechende Lösungen. Das Angebot für die zuneh- mende und dem Trend der Digitalisierung folgende Anzahl an Online-Nutzern bauen wir weiter aus. Un- tersuchungen und Bewertungen im genossenschaftlichen Bereich bescheinigen uns gute Fortschritte bei unserem Projekt „web-Erfolg“. Als Ergebnis der Niedrigzinspolitik der EZB machen es negative Realzinsen immer schwieriger, dass der Kunde den hart erarbeiteten Wohlstand sichert und lang ersehnte Lebenswünsche erfüllbar blei- ben. Sparer benötigen ertragreichere Anlagealternativen, um diese Ziele zu erreichen. Es ist unsere Verpflichtung, geeignete Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der zunehmende Druck auf das Ertragsgefüge verlangt eine noch stärkere Kostendisziplin. Über Pro- zessoptimierung und steigende Produktivität sind Synergieeffekte zu heben. Die wesentlichen Prozesse im Kundengeschäft werden im Projekt „Vorgangssteuerung“ mit dem Ziel überprüft, diese noch schnel- ler und qualitativ hochwertiger zu gestalten. Den Rahmen für „das Ganze“ bildet unsere Denkhaltung zur „Verantwortlichen Unternehmensführung“ (Corporate Social Responsibility). Wir möchten heute so wirtschaften, dass auch zukünftige Generationen ihre Chance haben, sich zu entwickeln und wir gleich- zeitig den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern. Darunter verstehen wir faire Geschäftsprakti- ken, mitarbeiterorientierte Personalpolitik, sparsamen Einsatz von natürlichen Ressourcen, Schutz von Klima und Umwelt sowie Verantwortung vor Ort. Unser CSR-Team arbeitet an diesen Themen und wird die Ergebnisse in einem Nachhaltigkeitsbericht festhalten. Wir sehen einen Erfolgsfaktor in unserer unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Geschäftspolitik. Daneben arbeiten wir zielstrebig an der Positionierung einer Marke durch Kundenorientierung und Vertrauenswürdigkeit. Ein an den Marktpotenzialen orientiertes ausge- wogenes Wachstum bei den Kundeneinlagen, bei den außerbilanziellen Kundenbeständen im Wertpapier- und Verbundgeschäft und bei den Kundenkrediten – bei vertretbaren Risiken – soll die rückläufigen Erträge aus dem Zinsgeschäft kompensieren. Chancen zur Stabilisierung unserer wirtschaftlichen Stärke sehen wir im Ausbau des Kreditgeschäftes sowohl bei der Wohnbaufinanzierung als auch im Firmenkundengeschäft. Wir planen deshalb im Kre- ditgeschäft (private Haushalte und Unternehmen) für die beiden Jahre 2015 und 2016 ein Wachstum mit 4,0 Prozent unter Beibehaltung der risikoorientierten Kreditpolitik und der bonitätsmäßigen Beprei- sung. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Auswirkungen durch das anhaltende niedrige Zinsniveau ist unsere Planung mit einem Wachstum im gesamten Einlagensegment von etwa 3,0 Prozent ambitio- niert. Die Anlage in Wertpapieren wird deutlich an Attraktivität gewinnen. Gleichzeitig ist der Wettbe- - 11 -

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